Eine neue Kultursaison an der Schnittstelle der Disziplinen – Broschüre ab sofort verfügbar

Von Januar bis März präsentiert die Maison Heinrich Heine ein dichtes und engagiertes Programm an der Schnittstelle von Literatur, Musik, Film, bildender Kunst und gesellschaftlicher Debatte. In ihrer deutsch-französischen und europäischen Verankerung nimmt diese Saison die prägenden Linien unserer gemeinsamen Geschichte ebenso in den Blick wie die Spannungen der Gegenwart und lässt zugleich der künstlerischen Kreation großen Raum.

Hier kann das vollständige Programm heruntergeladen werden: MHH programme culturel 2026 -trimestre 1

Literatur: europäische Stimmen, Schreiben im Angesicht der Wirklichkeit

Literatur zieht sich wie ein kritischer und sensibler roter Faden durch die Saison. Vom Agrégationskolloquium zu Sophie von La Roche, einer Wegbereiterin des deutschsprachigen Frauenromans, bis zu Begegnungen mit Dimitrij Kapitelman, Kaleb Erdmann und Odile Kennel erkunden die Veranstaltungen die Verbindungen zwischen Schreiben, Erinnerung, Exil und Mehrsprachigkeit.
Zentrale Hommagen prägen das Programm, insbesondere an Thomas Mann und Jacques Bouveresse, während eine außergewöhnliche Matinee mit Hélène Cixous dazu einlädt, Schreiben und Lesen als Erfahrung des Unentscheidbaren zu denken.

Musik: Erbe, Weitergabe, Resonanzen

Klassische Konzerte, Jazz und hybride Formate gestalten eine facettenreiche musikalische Saison, getragen vom Jubiläumszyklus „Ein Jahr in Resonanz“, der ehemaligen Resident·innen der Maison gewidmet ist. Rezitale, Streichquartett, deutsch-französischer Jazz, experimentelle Produktionen und Hommagen an Heinrich Heine entwerfen ein Klangbild, in dem Repertoires, Epochen und Ästhetiken miteinander in Dialog treten.

Film: Bilder, Geschichte und Verantwortung

Das Filmprogramm dieser Saison entfaltet einen vertieften Parcours durch die europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts – vom Aufstieg des Nationalsozialismus bis zu den heutigen Formen seiner Erinnerung und Darstellung. Ausgehend von Erzählungen von Exil, Verfolgung und Rückkehr – Welcome in Vienna, Transit, Fluchtweg nach Marseille, Stefan Zweig, Abschied von Europa oder Nackt unter Wölfen – befragen die Filme die Stellung des Individuums angesichts politischer Umbrüche und der Gewalt der Geschichte.

Debatten: demokratische Fragilitäten denken

Im Zentrum der Saison steht der Zyklus „Fragile Demokratien: eine Rückkehr der Autoritarismen?“, der den Aufstieg radikaler Rechter, die Erosion demokratischer Gegenkräfte und gegenwärtige ideologische Kontinuitäten analysiert.
Eröffnet wird der Zyklus mit Johann Chapoutot, einem der profiliertesten Historiker des Nationalsozialismus, im Gespräch mit Michaela Wiegel über sein Buch Les irresponsables. Es folgen weitere Veranstaltungen mit Götz Aly, Axel Honneth und Corine Pelluchon, die historische, philosophische und politische Perspektiven auf die heutigen Verwundbarkeiten demokratischer Gesellschaften eröffnen.

Ausstellung: intime Formen, fragmentarische Erzählungen

Im März erkundet die Ausstellung Four Eyes, One Moon von Simone Kesting Zwischenräume von Körper, Erinnerung und Wahrnehmung. Sie ist Teil des Residenzprogramms in Kooperation mit der Claussen-Simon-Stiftung.


Die vollständige Programmbroschüre ist ab sofort auf unserer Website verfügbar und zum Download bereit.
Dort finden Sie alle Termine, Veranstaltungsorte und praktischen Informationen.

Wir freuen uns darauf, Sie zu einer Saison der Begegnungen, Entdeckungen und gemeinsamen Reflexion in der Maison Heinrich Heine begrüßen zu dürfen.

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